Die Stadthalle ist eng mit der Entstehungsgeschichte der Oberlausitzer Gedenkhalle verbunden. Das Drei-Kaiser-Jahr 1888 löste eine Denkmalwelle für "Reichsgründer" Wilhelm I. und seinen Sohn Friedrich III. aus. In Görlitz sollte eine Ruhmeshalle entstehen, in der ein Provinzialmuseum und der so dringend benötigte Veranstaltungssaal für die seit 1889 ständig in Görlitz ausgetragenen Schlesischen Musikfeste Raum finden konnten. Allein die finanziellen Möglichkeiten von Stadt und Bürgerschaft ließen dieses Großprojekt auf Ruhmeshalle und Museum reduzieren.
Nachdem die Stadthalle im Jahr 2004 geschlossen wurde, erhielt die Stadt Görlitz 2010 die Chance, Fördermittel für die Sanierung der Stadthalle zu beantragen. Die Vorbereitung sollte ca. 3 Jahren dauern, die Bauphase weitere zwei Jahre. Die geplanten Gesamtkosten der Sanierung beliefen sich zu diesem Zeitpunkt auf über 28 Millionen Euro. Nach Abschluss der Entwurfsplanung wurde das Projekt vorläufig eingestellt, da zu dem Zeitpunkt erkennbar war, dass eine fristgemäße Beendigung des Vorhabens nicht leistbar und damit eine Rückzahlung der avisierten Fördermittel wahrscheinlich war.
Trotz Schließung der Halle, war es nie ganz still rund um das Gebäude. Es ist viel passiert in den letzten Jahren.